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  • AutorenbildAndy B.

Nelson nach Europa zurückholen in 3 Teilen Teil 1 California - New Mexico

As usual - English text below


24.02.2024 - 20.03.2024

Die medizinischen Untersuchungen ziehen sich auch in Zürich dahin. Der Neurologe entspricht bei Weitem nicht den Erwartungen von Monika, sie wird in ihrem Leiden nicht Ernst genommen. Das braucht nun wirklich niemand und schon gar nicht Monika. Demzufolge lässt sie sich vom Hausarzt an das Universitätsspital Zürich für weitere Untersuchungen überweisen. Da aber die Spezialisten stark ausgebucht sind und eine erste Konsultation erst in 4 Monaten möglich ist, entschliessen wir uns, unsere Reisepläne dieser nun neuen Realität anzupassen. Das Resultat unserer Überlegungen: Wir fliegen in die USA und holen Nelson nach Europa zurück. Das muss nicht auf direktem Weg sein. Wir können uns Zeit nehmen, um weitere Bundesstaaten in den USA zu besuchen, welche bisher nicht speziell auf unserer Wunschliste der touristischen Attraktionen standen.


Übersicht der ungefähren Route von Phoenix/AZ nach Halifax/NS



So sind wir Ende Februar 2023 nach unserem „Heimaturlaub“ nach Phoenix/AZ zurückgekehrt. Unser Flug mit der Swiss nach Los Angeles verlief ruhig und angenehm. Selbst das Umsteigeprozedere in LAX war erträglich. Nach nur kurzer Wartezeit bei der Immigration, waren wir auch schon zu Fuss auf dem langen Weg zu unserem Gate für den Anschlussflug nach PHX. Dass wir Passagiere wegen einer technischen Panne am Flugzeug eine zusätzliche Stunde am Gate verbrachten, sei nur am Rande erwähnt. Und nach dem Boarding warteten wir eine weitere halbe Stunde auf einen Traktor, der den Flieger vom Gate wegschieben kann. Somit sind wir halt mitten in der Nacht nach vielen Flugstunden und Wartezeit in PHX gelandet. Es gab eine kurze Nacht im Hotel.

Mit dem Uber-Taxi sind wir am nächsten Morgen zu Nelson ins Storage gefahren. Nelson waschen, Wasser tanken, uns erneut einrichten, einkaufen, sowie allgemeines „Ankommen zu Hause“, das waren die nächsten Schritte.

Abflug ZRH - LAX

LAX

Ankunft "zu Hause" in Phoenix/AZ


Unsere Route führt in einigen Etappen zuerst nach Westen, Richtung Joshua Tree NP, den wir besuchen wollen. Wir haben einen Platz im Campground gebucht. Somit können wir im Park verweilen, wandern und zu den Aussichtspunkten fahren. Wir lieben die Wüsten der USA, diese vermeintlich leeren und abweisenden Landschaften. Und hier gibt es dazu die Joshua Trees, diese stacheligen, bizarr geformten Bäume.

Für einmal erfahren wir jedoch eine für uns ganz neue Seite: Heftiger Schneefall über Nacht und starker Wind hat den NP in eine verzauberte Landschaft getunkt. Der Park bekam am zweiten Tag ein ganz anderes Gesicht. Und er wurde von den Rangern geschlossen. Weil wir aber gebucht hatten, durften wir bleiben und sogar herum fahren. Allerdings war es eisig kalt.


BLM-Land


Joshua Tree NP







Eigentlich wollten wir noch den Yosemite NP besuchen, was aber durch den seit Jahrzehnten heftigsten Wintereinbruch in Kalifornien vereitelt wurde. Wir lasen und hörten von Schneehöhen um die zweieinhalb Meter und dass der Park bis zur Schneeschmelze geschlossen sei. Bis im Juni können/wollen wir nicht warten und glücklicherweise gibt es noch viele andere Sehenswürdigkeiten in dieser Gegend.


Da es jeweils im Sommer im Death Valley gegen 50°C heiss wird, haben wir auf den vergangenen Reisen während des Hochsommers diesen Nationalpark und Region immer ausgelassen. Doch jetzt im Winter scheint es uns die richtige Jahreszeit zu sein, den tiefsten Punkt der USA zu besuchen.


Entschluss gefasst und schon fahren wir Richtung Norden.

Unterwegs umrunden wir zu Fuss den Amboy Crater an der legendären Route 66, stoppen im Mojave National Preserve, erkunden die Kelso Dunes und das Kelso Depot Museum.

Amboy Crater

auf dem Kraterrand mit starkem Gegenwind



Amboy @ Historic Route 66


Kelso Dunes




Nach 4 weiteren Tagesetappen erreichen wir den tiefsten Punkt der USA im Badwater Basin, mit -85.5 müM. Obwohl es mit 21°C relativ warm ist, kühlt und trocknet der stürmische Wind Kopf und Kehle aus. Kurios erscheint uns, dass in einer der heissesten Gegend der Welt der Schnee so nah ist. So konnten wir diverse Aussichtspunkte in den umliegenden westlichen Bergen wegen Eis und Schnee nicht besuchen. Zudem liess das heftige Unwetter vom Jahr 2022 einen Besuch der nördlichen (und wahrscheinlich für uns noch schönere) Hälfte des NP nicht zu: Strassen und Pisten wurden teilweise weggeschwemmt oder wegen Erdrutsche sonst wie unpassierbar, deshalb sind sie bis auf Weiteres geschlossen.



Im Death Valley



Tiefster Punkt im Death Valley und den USA

"Last Kind Words Saloon" in Furnace Creek


Towne Pass


Lookout vom Zabriskie Point


Es hat trotz der Nebensaison eine ansehnliche Menge Besucher, die sich aber mehrheitlich um Furnace Creek bewegen. Hier gibt es das Visitor Center, Hotels, Läden und Campgrounds. In relativer Nähe von hier befindet sich der tiefste Punkt, schöne Aussichtspunkte, feine Wanderungen (zB im Golden Canyon zur Red Cathedral, zur Natural Bridge) und der berühmte Zabriskie Point. Der Industrielle Zabriskie hatte die Idee die Gegend touristisch zu vermarkten als die Ausbeutung der Bodenschätze (vor allem Borax) nicht mehr rentierte. Er machte dem Kongress den Vorschlag und 1933 wurde aus diesem Gebiet das Death Valley Monument und später dann der Death Valley National Park.

Als wir uns für eine Nacht fernab und ausserhalb des südlichen Randes des NP bereit machten, besuchten uns 2 Ranger. Wir ahnten Schlimmes, zB dass wir hier vertrieben werden, No Camping oder so….. Es stellte sich aber heraus, dass die beiden Ranger einer privaten Organisation angehören, die wilde „invasive“ Esel einfangen. Diese wurden nämlich nach Ende des Gold- und Borax-Rush einfach zurückgelassen. Diese genügsamen Tiere, die als Arbeits-Gruppe von bis zu 20 Eseln, als „Twenty Mule Team“ in die lokale Geschichte eingingen, vermehrten sich prächtig und haben sich bestens an das karge Futterangebot angepasst. Durch die relativ grosse Anzahl an Esel in diesem Gebiet wurde jedoch das Futter für die wirklich einheimischen Tiere zu knapp und auch die Flora nachhaltig dezimiert. Um die natürliche Balance wieder herzustellen gab die Nationalparkverwaltung den Auftrag, Esel in grossem Stil einzufangen. Die Organisation „Peaceful Valley Donkey Rescue“ hat den Auftrag dieser „Jagd“ nach den Eseln übernommen. Tötung steht aber nicht auf deren Programm! In Teil 2 (TX - NY) kannst Du mehr davon lesen.


Ein krönender Abschluss des Death Valley-Aufenthalts ist die Fahrt zu „Dantes View“. Die Aussicht von dort oben ist sagenhaft.

Höhepunkt in Sachen Aus- und Weitsicht vom Dante's View Peak Lookout




Wir fahren nach Las Vegas. Nein - nicht zum Spielen, haben wir diese Stadt doch schon mehrmals in der Vergangenheit besucht. Vielmehr aus logistischen Gründen. Hier tanken wir Wasser auf, bunkern Lebensmittel und geben uns etwas Ruhe. Allerdings fällt das schwer, weil die lauten Air Force Jets immer wieder tief über unseren Köpfen hinweg fliegen. In der Nacht hören wir Schüsse. Also doch schneller weg von hier als geplant.


Südlich der Stadt steht ein tolles Kunstobjekt „Seven Magic Mountains“ vom Schweizer Künstler Ugo Rondinone gestaltet. Diese Open Air Ausstellung wurde uns empfohlen und der Abstecher hat sich sehr gelohnt.

Seven Magic Mountain



Von nun an geht es Richtung Südosten. Am Theodore Roosevelt Lake pausieren wir für 3 Tage und geniessen das schöne Wetter. Als übergeordnete Ziele wollen wir White Sands NP und Carlsbad Cavern NP ansteuern. Beides sind langjährige Wunschdestinationen in New Mexico, deren Besuch wir zudem von unseren Freunden Brigitte und Trevor (siehe November 2022) nochmals empfohlen bekommen haben. Auf diesem Reiseabschnitt wird das nun endlich möglich!


Das wetterbedingte diffuse Licht in White Sands war sehr speziell. Wir wussten nie, ob es aufwärts, geradeaus oder abwärts geht. Sehr leicht hätten wir uns verlaufen können. Angenehm natürlich, gab es für den Weg Markierungen mit rot bemalten Stangen. Die wellenartigen Dünen bestehen aus Gypsum (Gips) Sand. Obwohl es unwirtlich ist, leben Pflanzen und Tiere dort.

Ausbeuter wollten das ganze Gebiet wegen dem Gypsum nutzen, aber die Menschen aus der nahen Ortschaft Alamorgodo wehrten sich. Sie wollten das Gebiet schützen und einen touristischen Anziehungspunkt schaffen. 1933 wurde ein NP daraus und der ist immer gut besucht.

White Sands NP



Zudem liegt der NP in einem militärischen Sperrgebiet. Ab und zu ist der, das Tal querende Highway, gesperrt. Das ist der Fall wenn das Militär in der 160km langen und 70km breiten grossen Missile Range Raketentests macht.


Obwohl uns der Winter, auch in Form von Schnee in den höher gelegenen Gegenden immer wieder einzuholen vermag, wird es in den Tälern Frühling. Es blüht und grünt, es hat ja auch genügend Niederschläge in den vergangenen Wochen gegeben.

Erneuter Wintereinbruch in Cloudcroft/NM



In Carlsbad Cavern NP kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Anbetracht der Grösse, fühlt man sich als ein „Nichts“. In endlosen Schlaufen und Wegen geht es hinunter in die Tropfsteinhöhlen und Kavernen. Von denen gibt es ca. 120 in allen Grössen auf dem Weg. Dank der elektrischen Beleuchtung sieht man die Höhlen und Formen gut. Zu Fuss sind es manche Kilometer und wir haben einige Besucher gesehen, die ihre Fitness überschätzt haben. Gottlob gibt es den Lift zurück an die Oberfläche.


Eingang zu den Carlsbad Cavern








English translation


This part of our trip is clearly under the motto "Bringing Nelson back to Europe"


Monika’s medical examinations are taking a long time in Zurich. The neurologist is far from meeting Monika's expectations, she is not taken seriously in her suffering. No one really needs that and certainly not Monika. Her family doctor refers her to the University Hospital of Zurich for further examinations. But since the specialists are fully booked and a first consultation is only possible in 4 months, we decide to adapt our travel plans to this new situation. The result of our considerations: we fly to the USA and bring Nelson back to Europe. This does not have to be on a direct path. We can take our time to visit other states in the USA. Some states, which are not on our list of tourist attractions so far.


At the end of February 2023 we returned to Phoenix/AZ after our "home vacation". Our flight with Swiss to Los Angeles was quiet and pleasant. Even the transfer procedure in LAX was bearable. After a short waiting time at the immigration, we were soon by foot on the long way to our gate for the connecting flight to PHX. The fact that we passengers spent an extra hour at the gate due to a technical glitch on the plane, should only be mentioned in passing. And after boarding, we waited another half hour for a tractor to push the plane back from the gate. Therefore we landed in PHX in the middle of the night after many flight hours and waiting time. It was a short night at the hotel.

Next morning we took a Uber taxi to Nelson's storage. Next steps: Washing Nelson, filling the water tank, settling in, shopping and searching for a night place.


Our route leads to the west, making several night stops, before we reached Joshua Tree NP. We booked a place in the campground. This way, we can stay over night in the park, hike and drive to the viewpoints. We love the deserts of the USA, these supposedly empty and dismissive landscapes. And here we got it together with Joshua Trees, prickly and bizarrely shaped trees.

For once, however, we experience a completely new side: heavy overnight snowfall and strong wind has plunged the NP into an enchanted landscape. The park got a completely different look on the second day. And it closed down. But because we had booked, the rangers allowed us to stay and even drive around. However, it was freezing cold.


Additionally we also wanted to visit Yosemite NP, but it was thwarted by the most severe winter break for decades in California. We read about snow depths around two and a half meters (8.3ft) and that the park is closed until the snow will be melted. We can't/don't want to wait until June. Fortunately there are many other sights in this area.


Since it gets hot in Death Valley in summer, around 50°C/122°F, we had always skipped this National Park and region on our previous trips, happening always at the height of summer. But now in winter, it seems to be the right time of year to visit the lowest and hottest point of the USA.


We are heading north. On the way, we will walk around the Amboy Crater on the legendary Route 66, stop at the Mojave National Preserve, explore the Kelso Dunes and the Kelso Depot Museum. In 4 day stages, we reach the lowest point of the USA in the Badwater Basin, with -85.5m or 280ft asl. Although it is relatively warm, with 21°C/70°F, the stormy wind cools and dries out the head and throat. It seems strange to us that in one of the hottest areas in the world, the snow is still so close. Therefore we could not visit various viewpoints in the surrounding western mountains, because of ice and snow. In addition, the severe weather conditions of 2022 did not allow a visit to the northern (and probably most beautiful) part of the NP: roads and slopes were then partially washed away, became impassable due to landslides. Sadly, they closed that part until further notice. Will it be reopened, when there is so little money for infrastructure?


Despite the low season, it has a considerable amount of visitors, and the majority of them move around Furnace Creek. Here there is the Visitor center, are hotels, shops and campgrounds. In relative proximity from here is the lowest point on earth, are beautiful viewpoints, fine hikes (for example, in the Golden Canyon to the Red Cathedral, to the Natural Bridge) and the famous Zabriskie Point. The industrialist Zabriskie had the idea to market the area for tourism when the exploitation of mineral resources (especially borax) was no longer profitable. He made the proposal to the Congress and in 1933 this area became the Death Valley Monument and later the Death Valley National Park.

When we had parked for a night outside the southern edge of the NP, 2 rangers visited us. We suspected bad things, e.g. that we would be dislodged, because „no camping or something…..“ But it turned out that the two rangers belong to a private organization that captures wild "invasive" donkeys. These were simply left behind after the end of the Gold and Borax Rush. These frugal animals (which went down in local history as a working group of up to 20 donkeys, as a "Twenty Mule Team“), multiplied splendidly and have adapted perfectly to the meager food offer. However, due to the relatively large number of donkeys in this area, the food for the really native animals was too scarce and the flora was also sustainably decimated. In order to restore the natural balance, the National Park Administration gave the order to capture donkeys on a large scale. The organization "Peaceful Valley Donkey Rescue" has taken over the task of this "hunt" for the donkeys. Killing is not on the agenda! You can read more about it later.


A crowning conclusion of the Death Valley stay is the trip to "Dantes View". The view from up there is amazing.


We're going to Las Vegas. No - not for pleasure, as we have already visited this city several times in the past. Rather for logistical reasons. Here we refuel water, bunker food and give ourselves some rest. However, this is difficult because the noisy Air Force jets keep flying low over our heads. At night we hear gunshots. We leave faster than planned.


South of the city, there is a great art object. "Seven Magic Mountains" designed by the Swiss artist Ugo Rondinone. This open air exhibition was recommended to us and the detour was very worthwhile.


From now on we are heading southeast. At Theodore Roosevelt Lake we take a break for 3 days and enjoy the beautiful weather. As overall goals, we want to visit White Sands NP and Carlsbad Cavern NP. Both are long-standing dream destinations in New Mexico, whose visit we have also been recommended again by our friends Brigitte and Trevor (see November 2022). This will finally be possible on this part of the trip!


The weather-related diffuse light in White Sands was very special. We never knew whether it was going up, straight or down. We could have gotten lost very easily. Pleasantly, there were markings with red painted poles for the path. The wave-like dunes are made of gypsum sand. Although it is inhospitable, plants and animals live there.

Exploiters wanted to use the whole area because of the gypsum, but the people from the nearby village of Alamorgordo resisted. They wanted to protect the area and create a tourist attraction. In 1933 it became an NP and it is always well attended. In addition, the NP is located in a military restricted area. From time to time, however, the highway to Alamorgordo is closed because the military is doing missile tests in the 160km/100mls long and 70km/45mls wide large Missile Range.


Although winter, even in the form of snow and ice, is able to catch up with us again and again in the higher areas, it becomes spring in the valleys. It is blooming and green, there has also clearly been enough rainfall in recent weeks.


In Carlsbad Cavern NP we were smitten with amazement. Considering the size of the cavern, you feel like a "nothing". In endless loops and paths it goes down into the stalactite caves and caverns. There are about 120 of them in all sizes on the way. Thanks to the electric lighting, you can see the caves and shapes well. On foot it is some kilometers and we have seen some visitors who overestimated their fitness. Thank God there is a lift back to the surface.






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